Saisonarbeit in Österreich

Tina M. erzählt über ihre Saisonarbeit in Österreich.

Vorbereitung: Saisonarbeit in Österreich

Warum hast du dich für einen Job in Österreich entschieden? In meiner Ausbildung musste ich ein achtwöchiges Praktikum in Österreich absolvieren. Mir hat die Saisonarbeit in diesem Betrieb sehr gefallen, weshalb ich mich nach Beendigung meiner Ausbildung dort wieder vorstellte. Außerdem wollte ich gerne Geld verdienen.

Wie hast du dich vorab über den Aufenthalt informiert, ihn anschließend organisiert und finanziert?  Durch mein Praktikum wusste ich bereits, was mich in diesem Betrieb erwartet. Die Reise nach Österreich habe ich privat bezahlt. Kost und Logis waren in diesem Haus frei.

Gab es bei der Vorbereitung Schwierigkeiten oder Hindernisse, auf die du gestoßen bist?  Nein, eigentlich nicht. (Bei diesem einen speziellen Saisonbetrieb sollte man sich jedoch vorher informieren, ob sein Wagen die steile und abenteuerliche Anfahrt schafft! =)).

Wurdest du von einem Programm oder einer Organisation unterstützt?  Nein wurde ich nicht.

Vor Ort

Was ist dir über Land & Leute in Erinnerung geblieben? – Durch die Saisonarbeit entstehen neue Freundschaften. Trotz der vielen Arbeit hat man jede Menge Spaß, nette Leute um sich und entwickelt sich weiter. Zur Landschaft in Österreich braucht man nicht viel zu sagen. Es ist einfach traumhaft, in Sommer wie im Winter.

Was hat dich überrascht (z. B. kulturelle Eigenheiten)? – Die viele und harte Arbeit hat mich überrascht. Für Sightseeing war keine Zeit.

Wie sind die Leute vor Ort auf dich zugegangen bzw. wie hast du die Lebensart dort empfunden? – Es sind alle sehr locker und aufgeschlossen. Ansonsten ist es wie in Deutschland, es gibt nette und auch nicht so nette Menschen ;)!

Fazit: Arbeit in Österreich

Welche Tipps kannst du für ein solches Vorhaben geben? – Auf alle Fälle einen Vertrag vor Arbeitsbeginn unterschreiben. Man muss selbstbewusst auftreten, um so einen angemessenen Lohn auszuhandeln! Gerade in Österreich hat man keine 5-Tage-Woche, sondern eine mindestens 6-Tage-Woche, was so viel heißt wie 1 Tag frei in einem Monat (wenn man Glück hat!). Vielleicht ist das nicht in allen Saisonbetrieben der Fall, aber bei mir war es so. Vor allem ist es wichtig, mit seinem Chef schriftlich festzuhalten, dass Überstunden und Feiertage zu 100% ausgezahlt werden. In Österreich ist das Arbeitsschutzgesetz für die Arbeitnehmer nicht gut ausgeprägt, weshalb viele Sachen unter den Tisch fallen.

Würdest du im Nachhinein etwas anders machen, wenn du könntest? Wenn ja was? – Ja. Ich würde schriftlich festhalten, dass Überstunden, Wochenendzuschlag und Feiertage ausgezahlt werden  müssen! Und dass dem Arbeitnehmer mindestens 1 Tag frei die Woche zusteht. Auf alle Fälle würde ich das Gehalt höher ansetzen (deutlich höher, als man das in der Schweiz machen muss!).

Wie würdest du deinen Aufenthalt in einem Satz beschreiben? – Die Saisonarbeit in diesem Betrieb ist körperlich extrem anspruchsvoll, manchmal nervenaufreibend und es gibt sehr gutes Trinkgeld. Nach einer Saison in diesem Betrieb ist der Akku vollständig leer! Was echt super ist : In Österreich und der Schweiz gibt es das 13. Gehalt. Das bedeutet, am Ende deiner Saison gibt es nochmal einen Gratis-Monatslohn oben drauf :-).

 

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